Donnerstag, 11. Dezember 2014

Chin chin!

Nach zwei Tagen Autofahrt mit Zwischenstopps und einem argentinischen Klassentreffen in einer unserer Unterkünfte unterwegs, erreichten wir trotz eines kleineren Zwischenfalls (das Mietauto hat nun eine argentinische Beule;) ) gesund und munter unser erstes Plätzchen kurz vor Mendoza. Im Valle de Uco hatten wir die Möglichkeit von einem Angebot von Brige und Hausi zu profitieren (merci!). Das heisst wir verbrachten zwei Nächte in einer sehr hübschen Unterkunft mit eigenem Pool, Reben im Garten und den Anden am Horizont. Bei dreissig Grad genossen wir nach all den vielen Aktivitäten in den letzten Tagen einfach mal die Ruhe, die Sonne und das Wasser. Ein Tag nichts tun nach rund 800 Km Autofahrt war genau das Richtige.





Erholt und sonnengetankt gings auf die letzten rund 100 km nach Mendoza. Unser Reiseführer war vollen Lobes für die Stadt und wir waren ebendies für die Weine in der Region. Das konnte ja nur gut kommen. Also machten wir uns auf die Socken eine geeignete Tour zu suchen und wurden nach langen Überlegungen und reichlichem Abwägen fündig. Wir entschieden uns für eine Tour, bei der wir 4 verschiedene Weingüter besuchen würden, auf diesen je 4 Weine kosten können und ein tolles Mitattagessen dabei war. Die Vorfreude war gross und die Spannung ebenso, was uns wohl erwarten wird?

Pünktlich wurde wir im Hostel abgeholt und los gings. Ca. 30 Autominuten später erreichten wir das erste Weingut. Eher klein, eine Produktion von "nur" 500'000 Liter pro Jahr, mit einer der ältesten Malbec Trauben im Menedozagebiet. Die Abfüllanlagen besichtgt und überrascht wie viel Handarbeit dahinter steckt, das Bewässerungssystem begutachtet, gings zum ersten Tasting. Wunderbar diese 4 Weine, allesamt ein Genuss. Der letzte, den wir degustieren durften auf diesem Weingut blieb sogar ein Highlight des Tages.





Weiter zum nächsten Produzenten. Eine Familie aus Chile, welche erst seit 2003 produziert. Jedoch auch das einzige Weingut, welches einen Amarone herstellt in Argentinien. Dabei werden die Trauben Luft getrocknet, und dies solange bis die Traube noch halb Traube und halb Weinbeere ist. Danach ab in den Tank, fermentieren, ab ins Eichenfass und danach in die Flasche. Da der Name Amarone geschützt ist und nur aus dem Valpolicella stammen darf, nennt das Weingut ihren Wein Enamore. Eine Anagramm also auf den Namen Amarone.







Weiter gings in den Club Tapiz. Dort wird nicht nur Wein, sondern auch Olivenöl produziert. Bei nur 25 Grad wird das Olivenöl kaltgepresst und gilt somit als "extra vergine". Da auch die Menge der verarbeiteten Oliven kleiner angesetzt wird, als eigentlich erlaubt, erhält es eine erstklassige Qualität. Und wie angekündigt, gab es im Tapiz auch ein leckeres Essen mit dem passende Glas Wein zum richtigen Gang. Himmlisch...





Die letzte Station war nochmals bei einer eher kleinen Bodega. Diese lagert die Eichenfässer noch alle auf dem Grundstück im Keller, ein wunderbarer Anblick. Das Tasting fand in einem alten Tank statt und bei angenehmer Temperatur durften wir nochmals vier leckere Weine kosten. Der Abschluss bildete ein wunderbar schmeckender Cabernet Franca.





Ein toller Tag und ein einmaliges Erlebnis. Viel gelernt über Wein, den Anbau der Trauben und über die Weinkultur in und um Mendoza.

Und heute... Heute genossen wir die Stadt. Wir schliessen uns dem Reiseführer nicht bedinungslos an. Mendoza ist absolut in Ordnung, aber nicht mehr und nicht weniger. Dies liegt vielleicht auch daran, dass die Stadt praktisch keine alten Gebäude kennt, da diese beim grossen Erdbeben 1861 zerstört wurden. Das Resultat sind breite Strassen und immer wieder kleine Plätze. Und dazu noch der riesen grosse Park San Martin. Zusammengefasst, Mendoza als Stadt ist für einen bis einenhalb Tage ganz Ok, jedoch nichts Berauschendes.

So, und jetzt heissts RGS einschalten und Hopp YB! :)

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