Sonntag, 16. November 2014

Die ganze Schönheit von Mutternatur....

.... sollte uns gemäss Lonely Planet in den kommenden Tagen erwarten.

Als erstes gings in einer 17 stündigen Busfahrt von Buenos Aires, das durch den Sonnenuntergang in Orange leuchtete, nach Puerto Madryn, einer Stadt etwas südlich des Naturreservates Peninsulá Valdes. Wir wussten, dass wir hier optimale Bedingungen haben würden, um eventuell Buckelwale sowie Seehunde, -löwen und -elefanten in freier Natur bestaunen zu können. Doch die Laune der Natur ist in etwa mit jener von YB zu vergleichen. Sehr unberechenbar, aber doch ab und an für eine positive Überraschung zu haben😉.  Deshalb liessen wir uns ohne allzu grossen Hoffnungen und doch mit grosser Neugier auf dieses Abenteuer ein.

Als wir uns über die verschiedenen Möglichkeiten informiert hatten, war unser erster Tag soweit geplant und wir wussten wohin uns das eben gemietete Auto fahren wird. Schwarz-weisse Delfine (Rawson) und eine riesen Magellan Pinguin Kolonie in Punta Tomba besuchen. Von solch komischen Delfinen hatten wir vorher noch nie etwas gehört, und dass die monogam lebenden Pinguine in Punta Tomba in der Hauptsaison auf bis zu 1'000'000 stück anwachsen können, beeindruckte uns in etwa genau so stark. Und beides war mehr als eine Reise wert.





Und so nebenbei trafen wir auch joch Guanacos und eine Art Emu...


Am nächsten Tag war es dann so weit, Wale beobachten. El Doradillo.... Wenn alles gut läuft müsste es klappen. Das wäre einer der wenigen Momente bisher freie Wale zu sehen. Mit Proviant, Sonnenschutz und Feldstecher gings los....

Und tatsächlich, fast am Horizont sah man sie springen und schwimmen. Buckelwale mit einer länge von bis zu 17 Metern. Wow!

Nach einigen Stunden der Beobachtung und, trotz allen Vorsichtsmassnahmen, etwas Sonnenbrand, gings weiter zum Punta Loma. Dort lebt eine grössere Seelöwen-Kolonie... So weit so gut, bis die Reisegruppen kamen und alles etwas laut und eng wurde.


Super schöne Landschaft und schreiende Seelöwen, toll! Also gings nach einem ereignisreichen Tag zurück nach Hause.... Stopp! Halt! Was war da unten im Wasser?

Tatsächlich. In einer Bucht nicht weit vom Punta Loma entfernt schwammen bis zu 6 (sechs!) Buckelwale in nächster nähe (ca. 20 Meter) zum Strand. Was für ein Gefühl ein solches Tier so nahe zu sehen und erleben zu dürfen! Danke Mutternatur!

Am Abend fuhren wir dann noch nach Puerto Piramides. Diese sehr kleine Ortschaft befindet sich direkt im Naturreservat und liegt rund 100 km nördlich von Puerto Madryn.

Tags darauf gings an einen kleinen Mirador (Aussichtspunkt) auf der Insel. Und wieder hatten wir Glück und sahen in der Bucht, aber doch relativ weit weg erneut Buckelwale schwimmen. Was uns aber genau so freute war die Tatsache, dass direkt neben diesen Walen Boote schwammen, denn für den Nachmittag hatten auch wir eine Bootsfahrt gebucht. Also machten wir uns nach einem kleinen Spaziergang bei dem man das Ansteigen des Wassers (Flut) sehr eindrücklich mitverfolgen konnte, auf den Rückweg ins Hostel.

Und dann gings los, ab aufs Boot. Die Spannung stieg von Minute zu Minute. Es musste einfach klappen. Und dann, tatsächlich. Direkt vor unserem Boot (ca 10 Meter) eine Walkuh mit ihrem Kalb. Wow! Wir konnten Beobachten wie die Mutter ihr "Kleines" tränkte und wie die beiden sich langsam und in aller Ruhe im Wasser bewegten. Was für ein Anblick. Wow! Danke Mutternatur!




Am folgenden Tag machten wir uns auf die Socken, um in unserem Mietwagen die Insel abzufahren und an den Aussichtspunkten weitere Tiere zu beobachten, vor allem Seelöwen und -elefanten. Und natürlich das potentielle Highlight Orcas. Die Möglichkeit diese zu sehen ist in dieser Jahreszeit jedoch eher gering und es müsste wirklich alles stimmen.

Die grösste Wahrscheinlichkeit Orcas zu sehen war an der Punta Norte. 70 km Schotterpiste und rund 1.5 Stunden später waren wir dort. Wunderschöne Natur und auch Orcas Nahrung lag am Strand...Seelöwen und Seeelefanten. Also hinsetzen und warten.... Warten.... Warten... Doch auch eine Stunde später waren keine Anzeichen von Orcas zu sehen. Also fragten wir bei der Parkaufseherin nach, wie sie die Situation einschätzte. Als Antwort gab sie an es noch 40 km weiter südlich an der "Caleta Valdes" zu versuchen. Diese Antwort wurde zu unserem Ziel. Nach einer Fahrt, welche von Aufregung und Nervosität geprägt war, kamen wir zu einem weiteren Aussichtspunk, welcher nicht eigentlich unserem Ziel entsprach, wie sich später herausstellte. Ein Pinguing stand stramm im Wind vor uns und trotzte diesem mit ganzer Kraft. Doch die Blicke der anderen galten nicht diesem kleinen, starken Geschöpf. Es galt etwas Anderem. Weiter hinten am Horizont. Und dann kam die Frage: "have you seen the Orcas overthere?" Tatsächlich, am Horizont sah man sie. Etwa 5-6 Stück. Wow!

Sie schwammen, sprangen und.... Tatsächlich sie jagen! Da lässt sich tatsächlich ein Orca auf die Sandbank treiben und schnappt sich eine Robbe. Was für ein Schauspiel!!! Wow!

Jetzt war auch unser "Jagdinstinkt" erwacht. Werden die Orcas die Lagune bei einsetzender Ebbe, diese stand kurz bevor, verlassen und somit "direkt" an uns vorbei schwimmen. Also machten wir uns bei einem Tourguide schlau. Dieser meinte, dass sie wahrscheinlich die Lagune verlassen werden. Tatsächlich, etwa 45 Minuten später machten sich die Schwertwale auf den Weg die Lagune zu verlassen und schwammen relativ nahe an uns vorbei. Aus den Augen verloren machten wir uns auch auf den Weg zum ursprünlichen Ziel "Caleta Valdes". Wieder Aufregung, denn die Ranger meinten, dass die Orcas an diesem Punkt nochmals vorbeikommen und eventuell fressen werden. Das würde heissen, dass wir ihre Jagdtechnik direkt vor unserer Nase vorgeführt bekämen. Leider wurde daraus nichts, sie verliessen die Bucht. Doch auch dieser Anblick war bereits sehr beeindruckend. Also nochmals weiter zu einem nächsten Punkt auf der Insel. Ein Zentrum der Ranger für die Beobachtung der Wale. Etwas erhöht auf der Klippe. Unten lagen die Seelöwen und -elefanten. Die Spannung stieg, der erste Orca tauchte auf. Jetzt noch näher. Da die See so klar war, konnte man sie enorm gut beobachten. Und plötzlich schwammen da tatsächlich 5 Stück an uns vorbei. Zwei ausgwachsene sowie zwei junge Killerwale. Wow! Eindrücklich. Und jetzt noch eine Jagd so nah, das wäre das Highlight. Da dreht sich tatsächlich ein Orca so aus, dass er einen Angriff starten könnte. Er wird schneller. Nimmt eine Welle, welche ihn ans Land treiben soll. Doch im letzten Moment bricht er ab. Das Meer ist bereits zu flach, die Wellen zu unregelmässig. Doch die Kraft und die Cleverness in diesen Bewegungen sind eindrücklich. Unglaublich mit welcher Präzision und Raffinesse sich diese Tiere im Wasser bewgen. Wow! Adrenalin pur. Ausatmen und sich besinnen wo man war, nicht im Kino, nicht in einem Seaworld, sondern ganz ursprünglich und wie es sein sollte in der Natur! Wow! Herzlichen Dank Mutternatur, du bist einfach wunderschön!

Beim verlassen der Lagune

La Familia

In Lauerstellung

Weiter gings nach El Calafate und zum Perito Moreno Gletscher. Der einzige Gletscher der Welt, der im Moment noch wächst. Was sollte man von einem Gletscher erwarten. Klar, es ging um Kälte und um Eis, um etwas, was "lebt", obwohl es weder Fauna noch Flora ist.

Also los, Mietauto und dann durch eine "leere" Landschaft. Keine Häuser, keine Dörfer nichts. Argentinien hat rund 15 Einwohner pro km2 und das merkt man hier im Süden.

Als erstes gings aufs Schiff, direkt vor die Eiswand, welche bis zu 70 Meter aus dem Wasser ragt. Wow! Eindrücklich! Und diese Formen und Farben, welche das Eis geschaffen hat. Einfach genial!

Die Vorderseite der Gletscherzunge ist 3,4  km lang. Weiter hinten auf der Zunge erreicht der Gletscher gar eine breite von 4 km(!) phu...

Nach der eindrücklichen Bootsfahrt gings weiter auf dem Fussweg. Etwas mehr als 1km. Da werden wir in zwei Stunde wieder beim Auto sein. Also gingen wir los hielten an verschiedenen Aussichtspunkten und sahen kleinere Abrisse. Bgleitet von einem Donnergrollen stürzte Eis Wasser. Eindrücklich...

An einem Punkt angekommen meinte ein erfahrener Gletscherkenner, dass es in der nächsten Stunde zwei grössere Abrisse geben wird. Man hörte ständig, wie der Gletscher knackte und krachte, also sassen wir an der Sonne hin. Können wir tatsächlich einen grossen Abriss mitverfolgen. Und danngeschah  etwas Merkwürdiges, plötzlich wurde eine Eisplatte (der Gletscher) etwas Spannendes. Jedes lautere Knacken und Knarren lies uns aufspringen. Sollte der erfahrene Gletscherkenner recht behalten?

Und dann tatsächlich, rummms und weg war eine beträchtliche Eisplatte. Wow! Und jetzt hatte uns der Gletscher endgültig in seinem Bann... Stunden starrten wir nur aufs Eis und probierten zu verstehen wie dieser Gletscher lebt. Wow! Und dann nochmal...

Rummmms... Ein weiterer grosser Abriss. Eindrücklich, faszinierend und einfach wunderschön. Riesig, mächtig, ja fast schon majestätisch, und doch nur Eis und doch so zerbrechlich. Ein Naturschauspiel, fast wie die Orcas auf ihrer Jagd! 

Da kann man nur noch eines sagen:" Danke Mutternatur!!!!"



























Sonntag, 9. November 2014

Vom "Teufels Schlund" und "Guten Winden"

Die Reise von Brasilien nach Argentinien brachte die erste turbulente Busfahrt mit sich: 2 x umsteigen (easy...), aber dann Panne irgendwo auf offener Strecke ohne Natelempfang, 2 Stunden am Strassenrand stehen mit Bus in extremer Schräglage, Ersatzbus bis Umsteigeort, Weiterfahrt um 2.20 Nachts anstatt 23.30... Egal, zum Schluss klappte es doch bis nach Argentinien ;).
Angekommen in Puerto Iguazu wurden wir als erstes auf eine etwas mehr als eintägige Geduldsprobe gestellt. Denn wir haben schliesslich viel gelesen und gehört über diese pompösen Wasserfälle, deshalb war die Vorfreude gross auf dieses Spektakel...

Am ersten Tag stimmte zwar die Richtung, welche wir mit dem Auto einschlugen, jedoch war das Ziel nicht etwa die Caratas do Iguacu, sondern der Flughafen Foz do Iguacu (brasilianische Seite). Die Ein-und Ausreisemodalitäten (Argentinien-Brasilien-Argentinien) werden uns die nächsten Tage begleiten...Stempelsammeln angesagt.
Housi und Brige (Linda's Eltern) werden die nächsten Wochen mit uns in Argentinien unterwegs sein, also trafen wir sie am Flughafen. Mit 14 Stunden Flug in den Beinen, schlenderten wir nach Ankunft durch Puerto Iguazu, dem Ort auf der argentinischen Seite und assen Abends erstmals ein berühmtes argentinischen Steak, tranken kühles Quilmes und Wein.

Am nächsten Tag brachen wir auf um die argentinische Seite zu besuchen. Die Wasserfälle liegen nahe dem Dreiländereck Paraguay, Argentinien und Brasilien. Auf der argentinischen sowie der brasilianischen Seite gibt es einen Nationalpark, wobei jener in Argentinien privatisiert ist. Das Resultat ist ein Park in "schlechtem Zustand" und Streitereien über Zahlungen. Einfach toll, diese Geschichte mit der Privatisierung....

Zu den Fällen selbst gibt es nicht viel zu schreiben. Dass kann man nur selber erleben. Folgende Adjektive beschreiben die Fälle und die zwei Tage wohl am besten.

Atemberaubend, mächtig, massiv, beeindruckend, sensationell, wild und nass....

Aber seht selbst:


(Völlig durchnässt nach einer Bootsfahrt unterhalb der Fälle....)


Nach den Fällen und der Natur ging es weiter zu den "Guten Winden" und in die Stadt. Buenos Aires als Ziel, fuhren wir 17 Stunden mit dem Bus und kamen pünktlich an...

Nach Rio und Salvador war Buenos Aires die dritte Stadt und für uns bisher das Higlight, was die Städte anbelangt. Rio liegt zwar wunderschön zwischen den Hügeln und Salvador kann mit einer hübschen Altstadt aufwarten, dies kann Buenos Aires beides nicht. Das Leben in der Stadt, die verschiedenen Stadtteile, das Leben auf der Strasse, in den Läden, den Restaurants, auf den Plätzen, in den Parks war aber einfach berauschend. Mit der Figur Evita (Eva Perron), welche sich für die trabajadores einsetzte, kennt Buenos Aires eine Geschichte, welche die Stadt nochmals ein wenig symphatischer macht, auch wenn Buenos Aires die Heimat von der Mittel-  und Oberschicht Argentiniens ist und Evita's Sympathisanten eher ausserhalb der Stadt zu finden sind.

Und was gibt es nebst Evita? 

Ein warmer Empfang für Gäste aus Bern:
(Aufgenommen in Palermo, auch am Busbahnhof vorhanden)

Tango auf den Strassen und in Bars. Gemacht für Touristen und trotzdem sehenswert...

Das Gebiet rund um den Hafen (Puerto Madero) mit all you can eat and drink Restaurant mit Riesengrill für 195 pesos pro person...

Das Teatro Colon, welches bis zu 2500 Zuschauer fasst (nahezu gleichviele wie die Thun Arena) und das grösste in der südlichen Hemisphäre war, bis zum Bau des Sydney Opera House in den 70ern.

Eine reiche Geschichte mit nicht nur schönen Kapiteln und dem dazugehörigen Bordell (Parlamentsgebäude). Der Übername stammt davon, dass es ganz in rosa angemalt ist und in der Nacht fast wie ein Bordell beleuchet wird (violett)...

Fleisch, Fisch und nochmals Fleisch in 400-600 Gramm Stücken...

Den Cambio auf den Strassen (Geldwechsel Dollar in Pesos). Die Bank kennt den Kurs von ca. 8.50, Hotels bezahlen 12, auf den Strassen gibt es 15 und mehr. Verrückt...

Da ist nur etwas noch ein bisschen verrückter... Futbol... Die wahre Leidenschaft in Buenos Aires und Argentinien. Zu Besuch bei den Boca Juniors (leider war kein Spiel während unseres Aufenthalts, also gab es bloss die Museums/Stadion-Besichtigung), spürte man die Leidenschaft bereits in und an den Mauern des La bombonera.

Buenos Aires eine Stadt zum Erleben...

(Breiteste Strasse der Welt-20 Spuren)

(Parlament)

(Am Hafen)

(Skyline)

(Hafen)

(Gratiskonzert im Teatro colon, 2500 Plätze)

(Tango)


(La bombonera)

(La bombonera)


Samstag, 1. November 2014

Der Sumpf

Das südamerikanische Pantanal (portugiesisch für Sumpf) ist eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. (Wikipedia)

Feucht war es im Pantanal nur bei der Anreise. Ein starker Regen (der erste seit 4 Monaten im Pantanal) begleitete uns auf der Autofahrt von Campo Grande zur Pousada Santa Clara, welche im südlichen Pantanal liegt. Die weiteren Tage entsprach das Wetter dann wieder der Trockenzeit (welche noch bis ca. Mitte Nov. geht), 40 Grad, wenig Wind, kein Regentropfen. Mit der Fahrt ins Pantanal begann auch die Woche der Wilden-Tiere. Denn das Pantanal ist für seine reichhaltige Fauna bekannt und Bonito, unsere nächste Station würde ebenfalls ein grosses Angebot an "Eco-tourismo" bieten.

Welches ist den nun der Beste Tour-Anbieter, welcher Leistung, individualität, Respekt gegenüber der Natur und Preis am besten vereinbart? Diese Frage sollte es zu beantworten geben um uns für eines der vielen, im Grundsatz aber doch halt sehr ähnlichen Angebote zu entscheiden. Die Wahl fiel auf eine Schweizerin, welche selbst im Pantanal lebt und Touristen vermittelt. Der Kontakt war sehr angenehm und unkompliziert und wir hatten das Gefühl, dass wir so eine gute Lösung gefunden haben. Mit dem "Motto": Lieber etwas mehr bezahlen und dafür das Pantanal geniessen, machten wir uns auf den Weg.

Der Weg hiess fliegen Salvador - Brasilia, Brasilia - Campo Grande, Autofahrt zur Unterkunft.

Da wir in Brasilia bloss 1 Stunde Zeit zum Umsteigen hatten, machtenwir uns kurz Sorgen, dass wir ev. den Flug nach Campo Grande verpassen könnten. Als wir gelandet sind, kam jedoch die Durchsage, dass die Passagiere nach Campo Grande den Flieger nicht verlassen müssen. Es war durchaus spannend zu sehen, was in dieser sehr kurzen Zeit zwischen Passagiere raus und wieder rein alles erledigt wird...

Als wir am Flughafen in Campo Grande angekommen waren hielten wir Ausschau nach unserem Fahrer. Nur, da war niemand... 1.5 Stunden nach der Landung, machten wir uns dann auf den Weg zur Fazenda. Alles doch noch geklappt. Nur der Name der Fazenda auf dem Auto verwirrte uns ein wenig, denn diese Fazenda haben wir unabhängig unserer Vermittlerin auch als Möglichkeit in Betracht gezogen. Und rund 5 Stunden später kamen wir den auch prompt auf dieser Fazenda an. Und leider war diese gar nicht so individuell, doch recht gross und auch nicht wirklich eine Farm (Fazenda). Bis jetzt war die Buchung über diese Schweizerin also eher ein Fehler.

Am ersten Tag standen die Bootstour und das Piranha-Fischen auf dem Programm. Auf der Bootstour sahen wir vorallem viele Vögel. Darunter verschiedene Arten von Kingfisher, Fischadler, Pantanal Störche, Kormorane, Ibis etc. und einen Leguan. Unser Guide war ein guter Typ, der bereits im Pantanal aufgewachsen ist und Flora und Fauna sehr gut kannte, unsere Gruppe bestand aus 10 Personen, die hälfte war ganz Ok, die ander, na ja egal...

Kingfisher


Ibis


Leguan

Capybara (Wasserschwein)



Aug der Pousada selbst hatte es sehr viele Aras, die sich da gesammelt haben und ihre Kokosnüsse genossen...


Am nächsten Tag gings um 04.30 los. Zuerst Nacht Safari mit anschliessendem Morgenessen und Hiking durch den Busch. Nebst einem Fuchs, sahen wir Tukane, Capybaras, Kaimane, den kleinen Ameisenbären, Heuler-Affen sowie einen Nasenbären.






Nach dem Pferdereiten, (da feierte jemand seine Premiere) und einem weiteren, leider nicht sehr tierreichem Hike war unsere Zeit im Pantanal bereits vorbei. Auch wenn es nicht ganz so war, wie wir uns das vorgestellt haben, war es ein tolles Erlebnis und wir warteten voller Vorfreude auf Bonito.

Also machten wir uns auf den Weg, ca. 4 Stunden Autofahrt und plötzlich was ist denn das da vorne? Kreuzt ein grosser Ameisenbär die Strasse, einfach so, in grösster Ruhe und Gelassenheit.... Wenn das doch der Jaguar oder das Tapir mal tun würden.... 😀

In Bonito angekommen informierten wir uns über die viel Zahl der Angebote. Leider kann man in Bonito die allermeisten Dinge immer nur geführt machen. Wir entschieden uns fürs Baleareo Municipal, eine Höhlen Besichtigung, Das Schwimmen und Schnorcheln im Rio Prata mit anschliessender Besichtigung einer grossen Kolonie von roten Aras sowie einer Tour mit verschiedenen Bademöglichkeiten in Flüssen.

Die Grotte war ein 80 Meter tiefer Spalt im Boden, von der Decke hingen verschiedenste Stalagtiten und in der Senke sammelte sich enorm blaues Wasser. Ein hübscher Ort....

Grotto azul

Schwimmen im Rio do Prata war sicher das Higlight in Bonito. Ausgerüstet mit Schnorchel, Taucherbrille und Neonpren ging es ca. 2,5 Stunden Flussabwärts, umgeben von verschiedensten Fischen in klarem Wasser, welches eine Sicht von bis zu 40 Metern zuliess. Eine tolle Sache undwirklich  beeindruckend. Bis jetzt eines der Highlights (Merci Corinne u Cyru). Als wir uns vom Schnorchlen zurück zum Ausgangspunkt machten, lachte uns doch tatsächlich ein Tapir aus einem Wasserloch entgegen....juhuuuu, wieder ein Tier mehr auf der Liste!

Anschliessend besuchten wir die 100 Meter tiefe Senke, wo über 200 Ara-Paare hausen. Nebst den Aras sahen wir einen Tukan sowie ein Gürteltier, welches direkt vor uns den Weg kreuzte.

Die Senke der Aras

Ara

Gürteltier

Tukan

Die Boca do Onca Tour (Mund des Panthers) führte uns dann noch rund 4Km durch die Natur. Dabei machten wir verschiedene Stopps und gönnten uns zur Abkühlung Bäder an verschiedensten Gewässern.

Bade Ort

Bade Ort

Mit etwas über 150 Meter der höchste Wasserfall im Staat Matto Grosso do Sul.


Die Tage im Pantanal und Bonito waren super spannend. Es gab viele ganz neue Eindrücke was die Natur alles zu bieten hat. Viele wunderschöne und zum Teil auch lustige Tiere und Pflanzen zu sehen und doch wurden auch viele Fragen augeworfen. Z. B. wie der (Massen-)Tourismus mit der (wilden) Natur zu vereinen ist oder wie weit man gehen soll (Fütterungen), um dem Tourist die Tiere zeigen zu können....