Anden (2'600 m.ü.m) vs. Karibik
Regen vs. Blaues Meer
Millionenstadt vs. 25 km lange Insel
Hostel vs. Posada
Die Woche in San Andres war für uns nochmals Ferienfeeling pur. Ab und zu mal eine leckere Kokosnuss, ab und zu eine Scooter Tour quer über die Insel, etwas frischen Fisch auf dem Tisch oder eben doch auch mal ein leckeres Bierchen zwischendurch.
San Andres ist eine Insel ganz in der Nähe von Nicaragua, also bereits auf der Höhe Zentralamerikas. San Andres gehört, wie auch die kleine Schwesterinsel Providencia, zu Kolumbien. Als Ort gefiel uns San Andres nicht wirklich, eine Stadt mit rund 100'000 Einwohner. Die Strassen waren gesäumt mit Duty Free Stores, da San Andres als Freihandelszone deklariert ist. Wer Party sucht, ist im Hauptort richtig, wir waren jedoch eher auf der Suche nach einer gemütlichen Unterkunft und buchten deshalb ein Zimmer auf einer kleinen Posada fast ganz im Süden.
Herzlich wurden wir von Pedro und Adriana empfangen und zu einem leckeren Mittagessen eingeladen. Nachdem wir uns voll und ganz dem Karibikoutfit verschrieben hatten, gings ab in die Stadt. Taucherbrille und Schnorchel besorgen (und die Kreditkarte gemütlich noch zwei Tage länger da gelassen....ufff, zum Glück war sie treu da geblieben, wo liegen gelassen) und ab in den Supermarkt. Wir haben uns fest vorgenommen uns das erste Mal seit Beginn unserer Reise selber in die Küche zu stellen.
Entlang den Stränden herrschte richtiges Karibikfeeling: Reggea, Rastas, Bob Marley, günstiger Whiskey und "wenn nicht heute, dann morgen". Scooter Tour in "Muskel"-Shirt und Flip Flops. Helm? Noch nie gehört... Nummernschild? Ebensowenig...
Unser Programm auf San Andres war ziemlich eintönig, es deshalb langweilig zu nennen, wäre jedoch ein Fehler, denn ausschlafen, Morgenessen, ab ins Meer schnorcheln/baden, Sünnele und sobald man zu Hause war, dem vertrauten "zisch" einer gerade geöffneten Dose lauschen, weiss einfach zu gefallen. Genau eine solche Woche haben wir uns nochmals gewünscht, bevor's zurück nach Bogota und dann in die USA geht.
Zwei Tage waren wir nicht nur zu zweit unterwegs, nein wir genossen die Karibik zu viert. Den Monika und Ivan, die beiden Rheintaler, welche wir bereits auf den Galapagos kennen gelernt hatten, waren zu dieser Zeit ebenfalls auf San Andres unterwegs. Sie genossen auf San Andres ihre letzten Reisetage. Ein gutes Nachtessen und super schöne Fotos und Videos sowie zwei sonnige Tage bleiben in bester Erinnerung.
Die Zeit in der Sonne ging sehr schnell zu Ende, waren es doch auch nur fünf Tage. Sonnengetankt, gebräunt und gestärkt gings zurück in die Anden.
Bogota, unser letzter Ort in Südamerika. Drei Tage waren wir da, einen Tag bevor es nach San Andres ging und zwei Tage danach.
Das Higlight in Bogota war für uns ganz klar das Botero Museum. Ein kolumbianischer Künstler, der sich dem Übergewicht verschrieben hat. So malte er nebst Früchten und Tieren (z.B. Katzen und Pferde) auch Mona Lisa, Torreros, ja sogar die Kreuzigung Jesus mit übergewichtigen Menschen. Noch selten so erfrischende Kunst erlebt. Das Museum bot nebst Botero auch Stücke von Dali, Giacometti, Picasso Miro und vielen weiteren Künstlern. Ein super Nachmittag war das. Und am Morgen? Tja da gings auf Bogotas Hausberg, den Monte Monserrate. Dieser erwartete uns mit einer unglaublich steilen Gondelfahrt und einer super Aussicht über Bogota. Tja, selbst das Wetter spielte einmal mehr mit.
Nach der Rückkehr aus San Andres ging's in die unterirdische Salzkathedrale von Zipaquira. Rund 180 Meter unter der Erdoberfläche bauten die Mineure eine beeindruckende Kathedrale. In dieser wird der Kreuzweg Jesu (dafür braucht es jedoch viel Vorstellungsvermögen) dargestellt. Der Hauptteil besteht aus einer grandiosen Kathedrale mit 3 Schiffen. Tja, man fühlte sich fast wie die Zwerge in 'Herr der Ringe' in ihren riesigen Höhlen. Leider hatte es auch viele Orks. Oder anders gesagt, da wir die Kathedrale am Gründonnerstag besuchten, war sie leider vollgestopft mit Besuchern. Dies hatte einen sehr negativen Einfluss auf die Atmosphäre.
Und die letzten zwei Tage? Die waren bestimmt von.... Hmmm, von was eigentlich. Tja, wir besuchten noch das Goldmuseum und den Artesania Märit, ansonsten war die Luft für diese beiden letzten Tage etwas draussen. Also nochmals mit zu Hause telefoniert, uns über mögliche Ziele in den USA Gedanken gemacht, das letzte WC Papier in diesen SCHEISSkübel geworfen :) und ab zum Flughafen...
So geht unsere Zeit in Südamerika zu Ende. Wow! Wie viele Eindrücke dürfen wir mit nach Hause nehmen, wie viele Leute haben wir kennengelernt. Zudem Taxifahrer über unsere Pläne informiert und von ihnen Tipps entgegen genommen. Beeindruckende Natur, mit einer wunderbaren Flora und Fauna. Gut gegessen, schlecht gegessen. Gut geschlafen. Anden, Meer, Pampa, Wüste. Zug, Bus, Velo, Schiff.
Südamerika hat uns super gut gefallen und wir sagen Hasta luego!
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