Freitag, 30. Januar 2015

Cusco, Valle Sagrada, Machu Picchu

Ein weiterer Höhepunkt sollte uns in den kommenden Tagen erwarten. Der Machu Picchu! Schon häufig auf Bilder gesehen, schon etliche Erzählungen gehört, freuten wir uns darauf, diesen Ort endlich selber zu besuchen.

Aber alles der Reihe nach...

Nach einer schönen Busfahrt von Puno durch die Anden, erreichten wir pünktlich Cusco. Am Busbahnhof wurden wir bereits erwartet und mit dem "Hostel eigenen Taxi" nach Hause gebracht. Es erwartete uns ein gemütliches Hostelzimmer und eine überaus herzliche Besitzerin dieser Unterkunft. Aydee studierte Tourismus und machte unseren Aufenthalt äusserst bequem und angenehm. Da sie über die nötigen Infos bezüglich Valle Sagrada und Machu Picchu verfügte, hatten wir auch alles innert kürzester Zeit organisiert.

Ein Tag Cusco, ein Tag Valle Sagrada, danach mit dem Zug nach Aguas Calientes (das ist der Ausgangspunkt für die Machu Picchu Besichtigung), am darauffolgenden Tag der Besuch der Inkastätte am gleichen Tag zurück nach Cusco, und nochmals ein Tag in dieser wichtigen Stadt.

Also beginnen wir in Cusco. Weshalb ist Cusco wichtig? Zum einen heisst Cusco in der Quechua Sprache "Nabel der Welt", zum anderen ist Cusco die älteste, ständig bewohnte Stadt des Kontinents. Auch während der Eroberung der Spanier spielte Cusco eine wichtige Rolle. So wurde doch in Cusco einer der wichtigsten Inka Tempel zerstört und auf seinem Fundament Kirchen errichtet.

Und wie lebt es sich in Cusco heute. Die Plaza des Armas, also der "Bärenplatz" von Cusco, ist von zwei Kirchen und Arkaden umgeben, in der Mitte thront ein Brunnen mit einem Inka auf der Spitze und so weiss dieser Platz sehr zu gefallen. Sich auf den Bänken auszuruhen und ein wenig die Leute beobachten war sehr interessant und eine gern gesehene Abwechslung im sonst von Highlight um Highlight geprägten Reisealltag. Tja, die Leute die man zu Gesicht bekommt sind zu einem grossen Teil Touristen, dem Rest begegnet man häufig mit einem "no, gracias", da man entweder Kappen, Pullover, Massagen oder Bilder von diesen Personen kaufen sollte. Obwohl die Stadt sehr touristisch ist, wusste sie zu gefallen. Wir haben Cusco jedenfalls genossen.

Um nichts zu überstürzen, besuchten wir an unserem zweiten ganzen Tag das Valle Sagrada. Ein Tal ganz in der nähe Cuscos, welches verschiedene Ruinen aus der Inka-Zeit kennt, zu denen unter anderem auch der Machu Picchu gehört. Ein Tal, welches durch den Rio Urubamba mit Wasser versorgt wird und eine wichtige Quelle ist für die verschiedensten Pflanzen, welche zum Teil immer noch nach den Techniken der Inkas angebaut werden. Wir besuchten die Stätten Pisac und Ollantaytambo, zwei relativ grosse Überbleibsel der indigenen Kultur und den Ort Chinchero. Ebenso durften wir viele verschiedene interessante Neuigkeiten über die Inkas und ihre Kultur erfahren. Eine Kultur, die zu faszinieren weiss. Eine Kultur, die beeindruckt. Eine Kultur, die Fragen aufwirft. Eine Kultur, zu der wir selber viele Fragen stellten und die uns bis heute immer noch viele Fragen offen lässt. Häufig fehlen Erklärungen, Verständnis und Wissen, um Ereignisse oder Vorkommnisse zu erklären. Ein optimaler Nährboden also für Mythen, die mit der Realität verschmelzen sowie für Verschwörungstheorien, die Raum für Spekulationen schaffen. Einfach packend....

(Pisac)

(Pisac)

(Ollantaytambo)

(Ollantaytambo)

Jetzt war die Neugier da. Was würde uns auf dem Machu Picchu erwarten? Zuerst gings jedoch nach Aguas Calientes, dem Machu Picchu Pueblo. Der Ort selber hat nicht viel zu bieten. Die Lage ist jedoch wunderbar. Umgeben von Bergen, ist es dort grün und warm, fast schon tropisch, obwohl immer noch auf rund 2'000 M.ü.M. Und langsam stieg die Nervosität. Schliesslich sollte am folgenden Tag um 04.30 der Hahn krähen, damit wir um 05.30 die ersten Busse auf den Machu Picchu erreichen. (Einschub: wir haben uns für die Busfahrt und gegen das Laufen entschieden, da Linda's Magen plötzlich die Höhe nicht mehr so gut vertragen hatte und sie deshalb selber noch nicht ganz auf der Höhe war ;)...). 
Nach einem wunderbaren Nachtessen folgte eine kurze Nacht. Was uns wohl morgen erwarten wird...?
Rrrrring! 04.30, eine kurze Dusche und einen kleinen Happen zum Frühstück. Los zur Busstation, kurz warten und dann gings los. Die Busnummer 5 sollte uns auf den Berg bringen. Beim Anstehen für den Eintritt schnappten wir uns einen Guide mit rund fünf weiteren Personen. Noch immer konnten wir keinen Blick auf diesen sagenumwobenen Ort erhaschen. Ticket zeigen, Pass vorweisen. Der ganze Körper bebte. Einen kleinen Weg entlang, neben einer bedachten Hütte vorbei und dann breitete sich Machu Picchu vor uns aus... Was für ein Moment... Was für ein Gefühl... Beeindruckend... Sprachlos... Starrend... Überwältigend... Faszinierend... Der noch praktisch menschenleere Machu Picchu übertraf alle Erwartungen. Der erste Eindruck erwischte uns voll und ganz, einfach atemberaubend...

Der Ganze Tag sorgte immer wieder für Staunen und ungläubiges Kopfschütteln. Mehr Worte können und wollen wir nicht über diesen Ort verlieren. Die passenden Worte gibt es nicht. Man muss diesen Ort einfach selber sehen und erleben...





Zurück in Cusco waren wir fix und fertig, ein hoch interessanter Tag, der um 04.30 begonnen hatte und um 22.00 in Cusco endete. Ein Tag, ein Highlight. Und bis heute einer der schönsten Tage auf unserer Reise!

Was übrigblieb von unserem Inka-Abenteuer in Cusco, war ein gemütlicher Tag in der Stadt. Wir besuchten die Kathedrale von Cusco, welche einen weiteren Teil zum Verständnis der Inkas und der Geschichte Perus beitrug. Eine Kirche, die genauso zu beeindrucken wusste, wie sie uns erneut aufzeigte, dass Religion tatsächlich "Opium fürs Volk" ist.

(Cusco)

(Cusco by night)

Die Tage in Cusco waren einfach unglaublich. Die Erlebnisse hier, werden uns erneut stark prägen und uns einiges lehren.

Weiter gehts nun zum Colca Canyon, einem der tiefsten Canyons der Erde und wieder in Richtung Küste (Linda's Magen sagt trotz einiger Besserung "Danke ;)")... Sind wir gespannt, was uns in und um Arequipa erwarten wird...



1 Kommentar:

  1. Ich empfehle Linde Cocatee. Wenn die Magenbeschwerden nicht mehr allzu schlimm sind, hilft das wirklich. Nach meiner Erfahrung bekommt man das auch in Peru an jeder Ecke. Gueti Besserig und viu gueti Erläbnis. Der canon de colca ist eine Wucht!

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