Dienstag, 3. März 2015

Grosses Paradies gefunden

Nach einem erfolgreichen Grenzübertritt von Peru nach Ecuador und einer ca. 7 stündigen Busfahrt (hier ein Klacks :) ), kamen wir in Guayaquil an. Bevor es auf die Galapagosinseln gehen sollte, durften wir einen Tag im feucht warmen Guayaquil verbringen. So schlenderten wir dem Malecon 2000 entlang und anschliessend durch die Stadt. Ebenso besuchten wir Madeleine Holländer. Sie lebt seit mehr als 30 Jahren in der Stadt und hatte früher eine Kunstgalerie. Jetzt, als Pensionärin, führt sie "nur" noch zwei Artesania-Läden. Nach einer Runde Kaffeetratsch wurden wir von ihr an eine Ausstellung des Künstlers Jaime Villa eingeladen. Und so fanden wir uns am Abend in der Universidad Catolica wieder, zwei Neulinge inmitten von Kunstinteressierten. Eine tolle Abwechslung in unserem Reisealltag. Merci Madeleine für deine Gastfreundschaft!




Am nächsten Tag gings dann zum Flughafen und weiter auf die Galapagosinseln. Nachdem unser Gepäck mehrmals geprüft und desinfiziert worden war, landeten wir voller Vorfreude auf der Insel Baltra. Da wir weder eine Unterkunft noch sonst was gebucht hatten, war dies unsere erste Aufgabe nach Ankunft im Städtli Puerto Ayora.

Also nichts wie los ins erste Reisebüro. "Jede Schiffahrt ausgebucht" war die Antwort und dazu ein überraschter Gesichtsausdruck der Dame auf der anderen Seite des Tisches. Bei uns sorgte diese Antwort für erste Nervosität, denn laut Reiseführer und Reisegspändli sollte eine Last-Minute-Buchung vor Ort problemlos möglich sein. Also weiter gings, auf die Suche nach einem Schiff, welches uns für einige Tage von Insel zu Insel bringen sollte.

Und dann wurden wir zum Glück fündig. 3 Nächte, 4 Tage und die Inseln San Cristobal, España und Floreana besuchen. Die Preise sind unverschämt auf Galapagos, egal ob Bier, Essen oder eben diese Touren. Aber egal, einmal im Leben die Inseln erkunden. Was uns wohl alles erwarten wird?

Doch bevor es aufs Schiff ging, hatten wir noch einen Tag Zeit in Puerto Ayora. Diesen nutzten wir auch gleich um den Riesenschildkröten einen Besuch abzustatten. Zusammen mit Iwan und Monika (zwei Ostschweizer, die wir auf unserer Tourensuche und dann wieder im Hostel getroffen hatten), machten wir uns auf den Weg und erzählten uns im Taxi gegenseitig die bisherigen Erlebnisse unserer Reisen. Doch dann war fertig Antarktis, Torres del Paine oder auch Peninsula Valdes. Angekommen in El Chato kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Gemächlich schlenderte direkt vor uns eine Riesenschildkröte. Als wir ihr zu Nahe kamen, zog sie sich fauchend zurück in ihren Panzer. Beeindruckend und auch immer wieder lustig diese Tiere und an Gemütlichkeit sind sie nicht zu übertreffen.


Dieses Gesicht, da fühlte man sich glatt etwas an den Film E.T. aus Kindertagen erinnert


Nach einem tollen Tag, vielen Geschichten, super schönen Fotos und den ersten tierischen Erlebnissen, genossen wir seit langem wieder einmal eine richtig leckere Pizza. Einfach herrlich.

06.15 Uhr, der Wecker klingelt, ab auf die Fähre (2 Stunden mit Riesentempo) nach San Cristobal. Und wo steht jetzt unser Schiff? Wo geht es jetzt weiter? Tja, da war dann mal 3 Stunden Warten angesagt. Wobei warten...das heisst auf Galapagos so viel wie, umgeben von Leguanen, Krebsen und Seelöwen auf einer Bank sitzen, die Sonne geniessen und die Tiere beobachten. Und wenn sich dann ein Seelöwe ausruhen muss, dann "setzt" er sich halt einfach auf die Bank daneben.


Dann wurden wir doch noch abgeholt. "King of the Sea" sollte unser zu Hause werden für die kommenden Nächte. Es sei das älteste Schiff, welches auf Galapagos noch aktiv ist. Der einzige "Luxus" war ein eigenes Bad in der Kabine. Die Preise einfach nur Wucher. Na gut, Mittagessen war angesagt. Positive Überraschung, super lecker. Gut gewürzt, gut gekocht. Alles tiptop. Und das sollte auch so bleiben.

Denn was dann folgte war einfach ein Traum. Da wir auf dem ältesten Schiff waren (eben ohne Luxus), waren (fast) alle Amigos auf dem Schiff in unserem Alter und alle cool drauf. Deutschland, England, Irland, Australien, Finnland, Holland, USA, Kanada...alle waren dabei. Wir wurden Zeugen von weissen Stränden, türkisfarbenem Wasser, super Sonnenuntergängen, tollem Wetter. Und dann natürlich auch Seelöwen, Leguane, Vögel, Schnorcheln mit Meeresschildkröten von beträchtlicher Grösse, Rochen, die sich im Wasser fast schwerelos bewegen, Haie, die dir entgegen schwimmen, Seesterne in blau grauer Farbe, verspielte Seelöwen, welche sich mit dir im Wasser tollen, Delfine, die das Boot begleiten und verschiedenste andere mehr und weniger farbige Fische. Es gibt keine Worte, die diese Tage beschreiben, einfach unglaublich!











Was für ein Erlebnis auf den Inseln, aber vor allem auch im Wasser.

1 Kommentar:

  1. Selbst wenn man eure wunderschönen Bilder nicht sehen würde-müsste man anhand des Textes da einfach hin! :-) Danke für euren Blog!!!!:-) gruss jessys-adventure.blogspot.com

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